Sicilia
Bella Sicilia!
Ein gewaltiges Potential schlummert auf dieser Insel und wartet nur darauf in die richtigen Bahnen gelenkt zu werden. Sizilien hat endlose Anbauflächen zur Verfügung, wobei ein Grossteil der Weine immer noch zum Verschnitt ins Ausland verkauft wird. In langsamen Schritten kommt die Qualität aber voran. Eine kleine Reihe von Musterbetrieben zeigt die Vielfalt der Rebsorten und die Möglichkeiten daraus interessante Terroirweine zu machen. Cattaratto, Grecanico und Inzolia oder Nero d'Avola, Nerello Mascalese u.a. autochthone Rebsorten bringen immer wieder Überraschungen ins Glas. Die nächsten Jahre werden noch einiges am italienischen Weinmarkt verändern, zu Gunsten Siziliens wie wir meinen.
Der Name Siziliens, welches von Homer aufgrund seiner dreieckigen Form "Trinacria" genannt wurde, hat wahrscheinlich indoeuropäischen Ursprung, nämlich aus der Wurzel "Sik", ein Begriff, der im Griechischen dazu dient, schnell wachsende Früchte zu bezeichnen, deshalb auch die Bedeutung "Fruchtbares Gebiet", eben wie es immer gewesen ist.
Ein Gebiet, welches sich in Ebenen ausdehnt und in Bergen und Hochebenen zusammenfügt, mit wenigen Wasserläufen, dafür jedoch vielen Seen und Becken, reich an Ton, verbrannt durch Vulkane, reich an Hügeln, Wäldern, Gärten, Weinbergen, Gemüsegärten und Pinienwäldern.
Die Eroberung Siziliens durch die Araber, welche 827 begann und fast ein Jahrhundert andauerte, hatte die Wiedergeburt der Städte zur Folge. Palermo wurde Hauptstadt der Insel, umringt von einer bebauten Ebene mit Gemüsegärten und Gärten, sein Hafen wurde dagegen Handelszentrum für die ganze Welt. Der Reichtum, welcher dank des Handels und des Anbaus arabischer Kulturen angesammelt wurde, führte dazu, dass die arabischen Städte Siziliens gegeneinander kämpften, um die jeweils andere zu übernehmen.