Emilia Romagna
Parmaschinken und mehr...
Bekannt ist die Emilia vor allem für ihre Adria-Küste. Für viele Italiener und ausländische Touristen ist dieser 120 km lange Sandstrand identisch mit der «Ferienfabrik» Rimini.
Die Emilia-Romagna hat aber bei weitem mehr zu bieten als nur touristische Infrastrukturen: Reizvoll sind die weiten Ebenen, die der Po im Verlauf der Jahrtausende aufgeschwemmt hat - genussvoll die Produkte Prosciutto, Parmigiano, Aceto balsamico und Weine, die sich weltweit grosser Beliebtheit erfreuen. In der Emilia wird vor allem Lambrusco in verschiedenen Varianten produziert, in der Romagna Sangiovese. Entdecken Sie die charaktervollen, finessenreichen Sangiovese der Romagna: Sie werden staunen.
Der Lambrusco Reggiano DOC ist antiken Ursprungs und wurde ursprünglich aus wilden Reben gekeltert. Zeugnisse, die seine Existenz belegen, gibt es bereits im 2. Jahrhundert vor Christus: Cato der Ältere berichtet in seinem Werk De agri cultura von diesem Wein. Als leichter „Rosato“ passt er hervorragend zu Vorspeisen wie Wurst oder Mangoldpastete.
Aber er passt auch genauso gut zu gefüllten Teigwaren, zu frittiertem hellen Fleisch, frittiertem Fisch und zur Pizza. Ist seine Farbe kräftiger, ist er der ideale Begleiter zu Cappelletti, Lasagne, Wurst, zu Schweinefleischgerichten jeder Art und fettreicheren Fischen. Die liebliche Variante des Lambrusco (amabile) ist wie gemacht für die Küche der Emilia, die sich durch ihre süssliche Note auszeichnet. Der süsse Abkömmling des Lambrusco (dolce) dagegen passt am besten als Dessertwein zu Obst und Kuchen.
Seinen Namen erhielt der Lambrusco di Modena DOC von der Rebe „Labrusca“, die schon den Etruskern und Römern bekannt war. Im zweiten Jahrtausend vor Christus erwähnte sie Cato in seinem Werk „De Agri Cultura“. Dort lobt er sie als „singulare rimedium ad refrigerandos in morbis corporum ardores“ – ein fiebersenkendes Mittel. Eine andere historische Quelle belegt einen Lambrusco-Transport in die Keller des herzöglichen Palastes am 29. Oktober 1693.
Ein halbes Jahrhundert später ist dieser Wein längst zum unverzichtbaren Wein an der höfischen Tafel geworden.